Die U23 des FC Schalke 04 hat sich mit dem 3:0 (0:0) gegen die SG Wattenscheid 09 zur ungewohnten Anstoßzeit von 12.30 Uhr vor 850 Zuschauern im Parkstadion wieder ans erste Tabellendrittel der Regionalliga West herangepirscht. Vier Spieltage vor dem Ende der Saison ist der Klassenerhalt bereits geschafft.
Beste Voraussetzungen, um befreit aufzuspielen und noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle zu klettern. Doch mit der gezeigten Leistung aus dem Spiel gegen den stark abstiegsgefährdeten Nachbarn wird das schwierig. Die U23 des S04 ließ gegen Wattenscheid etliche Großchancen zu und profitierte vom Unvermögen der Gäste vor dem Tor.
Erst eine Systemumstellung auf eine Fünferkette und ein Dreifachwechsel kurz nach der Halbzeit brachte Königsblau vor den Augen von Cheftrainer Thomas Reis durch die Treffer von Sidi Sané (66. und 69.) und einen verwandelten Foulelfmeter von Daniel Kyerewaa (89.) auf die Siegerstraße. Einen Schlendrian im Team will Schalkes Trainer Jakob Fimpel jedoch nicht dulden.
„Das können wir ganz kurz und knapp zusammenfassen: Es war ein sehr glücklicher Sieg, weil wir einfach ganz viel zugelassen haben“, sagte Schalkes Trainer Jakob Fimpel nach dem Spiel. „Wattenscheid hatte mindestens genauso viel Chancen, wie wir. Aber wir waren effektiver vor dem Tor und haben sie ausgenutzt.“
Bedanken könnnen sich die Knappen bei ihrem starken Torwart Justin Treichel, der unter den Augen von Cheftrainer Thomas Reis über sich hinaus wuchs. „Ich habe den Jungs gesagt, ich freue mich über das Ergebnis und das sie es so zu Ende spielen, aber für die nächsten Spiele erwarte ich wieder eine andere Leistung. Ganz klar. Austrudeln lassen ist nicht unsere Art.“
Für den Gast aus Wattenscheid hatte er sogar ein gewisses Mitgefühl übrig. „Wir hatten viele Spiele, die genau andersrum liefen. Deshalb kann ich das nachvollziehen, wie das ist, wenn du viel liegenlässt und hintenraus bestraft wirst“, sagte Fimpel. „Das ist brutal ärgerlich aus Sicht des Gegners, wenn du so viele Chancen hast und selbst klarste Chancen nicht nutzt. Da fehlen dir manchmal die Worte. Ich kann das total nachempfinden.“